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Stürme treiben Kosten der Allianz nach oben
Versicherer Allianz muss aufgrund von Katastrophenschäden im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld an seine Kunden auszahlen. Maßgeblich haben die Herbststürme "Xavier" und "Herwart" die Anzahl der Sachschäden in die Höhe getrieben.

München - Herbststürme und Unwetter haben die Kosten der Allianz Deutschland für Katastrophenschäden 2017 deutlich nach oben getrieben. Die Auszahlungen an Versicherungskunden stiegen um 63 Prozent auf 485 Millionen Euro, erklärte das Unternehmen am Donnerstag in München. Die Zahl der Schäden habe sich binnen Jahresfrist gar auf über 300.000 fast verdoppelt. Indes lag die Schadenshöhe im Schnitt fast ein Fünftel niedriger bei gut 1.600 Euro.
"Xavier" und "Herwart" sorgten für Schäden in Millionenhöhe
Vor allem die Herbststürme "Xavier" und "Herwart" schlugen ins Kontor. Allein im Oktober summierten sich die Zahlungen auf 124 Millionen Euro. Im Sommer liefen zudem nach heftigen Gewittern 250 Millionen auf. Fast 80 Prozent aller Schäden 2017 seien durch Sturm und Hagel verursacht worden, hieß es. Darauf folgten Blitz und Überspannungen sowie Überschwemmungen und Starkregen, sagte Jochen Haug, Schadenvorstand der Allianz Versicherungs-AG. Für Landwirte war eine Kältewelle im April schmerzhaft. Der späte Frost traf schon weit gewachsene Pflanzen, Winzer und Obstbauern erlitten Ernteausfälle.
Stürme 2018: Zahlungen von rund 392 Millionen Euro
Auch im laufenden Jahr hat Allianz mit großen Schäden zu kämpfen. In den ersten sechs Monaten zahlte sie vor allem wegen der Stürme "Friederike" und "Burglind" voraussichtlich 392 Millionen Euro - gut 170 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum. "Friederike" zog im Januar über Deutschland, forderte mehrere Todesopfer und verursachte Sachschäden von hunderten Millionen.
Auf Konzernebene konnte die Allianz die höheren Schäden aber verkraften. Dank einer starken Vermögensverwaltung hatte der Versicherer im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet.
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