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NordLB will über 1.000 Stellen streichen
Bei der NordLB arbeiten derzeit insgesamt 6.000 Mitarbeiter. Davon sollen im Rahmen eines Umbaus bis zu 1.250 entlassen werden. Bis Ende 2020 will die Landesbank 150 bis 200 Millionen Euro einsparen.

Hannover - Norddeutschlands größte Landesbank NordLB will bis zu einem Fünftel aller Stellen im Konzern streichen. Das schwierige Geschäft mit Schiffskrediten hatte ihr im Vorjahr einen Verlust von 1,96 Milliarden Euro eingebrockt, außerdem steht die rechtliche Verschmelzung mit der übernommenen Bremer Landesbank bevor. Bis zu 1.250 Stellen sollten im Rahmen des Umbauprogramms wegfallen, teilte die Landesbank am Dienstag in Hannover mit.
Alle Sparten und Tochtergesellschaften werden geprüft
Bis Ende 2020 wolle die NordLB 150 bis 200 Millionen Euro einsparen, um den Konzern "nachhaltig profitabel" zu machen. Alle Sparten einschließlich der Tochtergesellschaften und Beteiligungen stünden auf dem Prüfstand, auch Verkäufe würden erwogen. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, die Landesbank prüfe den Verkauf ihrer Immobilientochter Deutsche Hypothekenbank. Ein Sprecher sagte dazu, es sei noch zu früh, um Genaueres sagen zu können.
Keine Angaben zur genauen Vorgehensweise
Der Konzern beschäftigt insgesamt rund 6.000 Mitarbeiter. Schon im April hatte Vorstandschef Thomas Bürkle angekündigt, dass zu der Fusion mit der Bremer Landesbank Stellenabbau gehöre. Entlassungen sollten vermieden, könnten aber nicht ausgeschlossen werden, sagte er damals. Am Dienstag machte der Konzern keine Angaben dazu, wie genau die Jobs abgebaut werden sollen.
"Faule" Kredite durch die Schifffahrtskrise
Schiffskredite machen vielen Banken zu schaffen. Schon vor Jahren begann die Schifffahrtskrise - Frachtraten sanken drastisch. Die Folge: Die Reeder konnten und können Zins und Tilgung nicht mehr bedienen. Die Kredite werden "faul". Die Bremer Landesbank und die NordLB sind als norddeutsche Banken traditionell stark im maritimen Feld aktiv. Wegen des Risikos, dass Kredite nicht zurückgezahlt werden, müssen Banken hohe Summen zurückstellen.
Schwarze Zahlen im ersten Quartal
Die Krise bei den Schiffsfinanzierungen bedeute weiter "große Herausforderungen", auch wenn die Geschäfte gut liefen und die Risikovorsorge gesunken sei, sagte Bürkle. Im ersten Quartal kehrte die NordLB in die schwarzen Zahlen zurück: Unter dem Strich verdiente sie 214 Millionen Euro - nach einem Verlust von 93 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Niedersachsen ist NordLB-Haupteigentümer - neben Sachsen-Anhalt, dem Sparkassenverband Niedersachsen, dem Sparkassenbeteiligungsverband Sachsen-Anhalt und dem Sparkassenbeteiligungszweckverband Mecklenburg-Vorpommern.
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